Die Strenge und Klarheit des äusseren Erscheinungsbildes wird im Innenraum in Form von Gliederung und Rahmung weitergeführt. Klar gesetzte dunkle Akzente gliedern differenzierte Oberflächen und lassen Räume entstehen. Übergänge werden gestärkt und Kanten geschärft.

Der neue Grundkolorit verliert gegenüber der ursprünglichen Fassung an Buntheit. In Anlehnung an das äussere Erscheinungsbild bringt eine zurückhaltende, vergraute und hell nuancierte Farbigkeit in Kombination mit einem satten und kräftigen Helldunkelkontrast die nötige Klarheit und Strenge in den Innenraum. Die klare Farbigkeit ist den damaligen Möglichkeiten der Epochenfarbigkeit nachempfunden. Der Einsatz und die Anordnung interpretiert die klassische Moderne neu.

Die Einheit zwischen den einzelnen Eingriffsorten wird wieder wahrnehmbarer. Die untereinander abgestimmte und verwandte Farbigkeit fliesst zukünftig von Raum zu Raum und lässt eine einheitliche Atmosphäre mitschwingen. Es gilt dennoch abzustufen und auszutarieren. Nebst der wiederholenden Farbigkeit in den Erschliessungsbereichen und den Klassenzimmer, erhält der autonome Singsaal schweres Gewicht. Die satte Monochromie aus der Mischfarbe des Grundkolorits lässt die Resonanz erhärten. Das festlich schwere Kleid generiert eine stille Atmosphäre die zukünftig jeden Ton wahrnehmen lässt.